Ich wurde in den letzten Tagen gefragt, ob ich aufgeregt sei. Jaaa!!! Definitiv. Wir haben so lange daraufhin gespart und gewartet und nun geht es in zwei Tagen los. Da kribbelt es doch schon sehr im Bauch und es wird sehr emotional. Die vielen Verabschiedungen von der Familie und den lieben Freunden, die bei unserem Abenteuer alle mitgefiebert haben und an den Vorbereitungen beteiligt waren. Danke an euch alle für eure Geduld und die Unterstützung!!!!!!!
Wir sind sehr gespannt was uns auf dem Trail erwartet.
Wir haben uns vorgenommen, gesund zurück zu kommen.
Und : der Weg ist das Ziel!

Wir haben nun unsere Ausrüstung abgeglichen und fast alles zusammen. Leider mussten wir lesen, dass Air France keine Gaskocher im Gepäck gestattet (weder gebraucht noch neu), so dass wir in Washington einen Outdoorshop aufsuchen und dort einen Kocher kaufen werden. Dort gibt es alleine sechs Filialen in Washington.
Ein wenig Gedanken machen wir uns über den langen Winter in West Virginia. Dort schwanken momentan die Temperaturen tagsüber zwischen -4 und 20 Grad, nachts sogar bis zu -12 Grad Celsius. Brrrr. Das konnten wir natürlich nicht voraussehen als wir vor 5 Jahren in die Planung einstiegen. Und Michu aus der Schweiz ist schon seit Anfang März in Georgia auf dem Trail unterwegs! Wir werden sehen. In drei Wochen kann auch der Frühling in West Virginia angekommen sein... :;
Irgendwie ist es komisch, dem jetzt so nahe zu sein und die Aufregung steigt täglich, definitiv. Nun kann es endlich losgehen.

Heute haben wir ein gemeinsames Trail-Training erfolgreich absolviert - bei absolutem Kaiserwetter und mit immerhin halbem Marschgepäck ... zur laangsamen Gewöhnung an zukünftige Herausforderungen ... und, man höre und staune, verbunden mit den besten Wünschen unseres ehemaligen MP's PHC höchstselbst! Tief in den schleswig-holsteinischen Landesforsten konnten wir zudem Globetrotter-Erkenntnisse über ferne Kontinente austauschen. Und so sind wir nun bestens vorbereitet und motiviert :o) und sehen voller Spannung dem Start unseres Abenteuers am 02.04. entgegen!

Gestern war es nun auch bei mir soweit: nachdem die Tageszahlen sämtlicher Maßbänder und Excel-Tabellen rückwärts abgezählt waren, war er dann urplötzlich da: mein letzter Arbeitstag ... und ich habe mich für ein Jahr von meinen Arbeitskolleginnen und -kollegen verabschiedet. Viele halten mich wegen der AT-Pläne für ein wenig verrückt, weil ich im Urlaub freiwillig auf ein bequemes Bett, warme Duschen und regelmäßige 4-Gänge-Menüs verzichte und stattdessen lieber mit einem schweren Rucksack durch den Urwald laufe, um abends völlig erschöpft in ein kleines Zelt zu kriechen ... und das in meinem Alter ... und überhaupt: soo weit gehen, zu Fuß?? Niemals!!
Naja ... das AT-Virus scheint noch nicht auf sie übergesprungen zu sein, aber was nicht ist, kann ja noch werden! Ich bzw. wir sind jedenfalls weiterhin unheilbar von diesem Virus infiziert und im Moment gibt es nichts, was uns vom AT abhalten könnte ... höchstens meine noch nicht abgeschlossenen logistischen Vorbereitungen, aber dafür habe ich ja jetzt ausreichend Zeit ...

Der letzte Arbeitstag liegt nun eine Woche zurück. Im Moment kann ich noch nicht realisieren, dass ich die nächsten Monate nicht arbeiten muss...Es fühlt sich wie Urlaub an.
Mein Trailpartner hat noch 12 Arbeitstage...die sitzt er noch auf einer Pobacke ab.
Sehr bald werden wir mit unserem Gepäck mal trainieren. Also wenn ihr in der nächsten Zeit zwei Gestalten mit riesigen Rucksäcken herumlaufen seht, dann feuert uns gern an!

Seit August haben wir unsere Visa, Yeah!!! Unseren Flug haben wir auch in der Tasche, obwohl unser Flugunternehmen den Abflug einmal gestrichen und bereits zwei mal umgelegt hat. Hauptsache der Flieger geht an dem Tag!!! ;)
In den letzten Monaten haben wir uns viel angelesen über Ausrüstung und so. Welcher Rucksack, Kocher, Zelt, Schlafsack, Isomatte, Wasserfilter, Kleidung, Unterwäsche... Ich kann manchmal schlecht einschlafen, weil noch nicht alles da ist. Es ist ja noch etwas Zeit...
Unsere Stiefel laufen wir schon seit Wochen ein, bisher ohne Blasen. Toi toi toi, hoffentlich bleibt das so.
Die Arbeitstage zählen wir bereits rückwärts, es sind nicht mehr viele... Juchuhhh!!!!! Und die Vorfreude und Spannung steigt mit jedem Tag.
In Washington ist es grad ziemlich kalt, New York hatte Unmengen an Schnee und bittere Kälte. Wir hoffen, dass der Winter nicht so lange dauert.