Der Weg ist das Ziel
Sonntag, 5. Juni 2016
Zeros in Front Royal- Virginia
Virginia is for Lovers.
Das ist der Werbeslogan für Virginia und steht auf vielen Nummernschildern. Virginia hat viele Winzereien und große Weinbaugebiete. Wundert uns nicht. Wenn die Sonne scheint, dann ist sie mächtig. So um die 30 Grad Celsius ist normal. Hinzu kommt eine hohe Luftfeuchtigkeit durch die Appalachen und den benachbarten Blue Ridge Mountains. Hier hält sich der Niederschlag gut in den Bergen und regnet sich hin und wieder ab.
Gestern Abend brannte die Sonne hier um 19 h noch mit 30 Grad vom Himmel. Der Asphalt wird dann so heiß, dass du gar nicht über die Straße oder einen Parkplatz gehen magst.

Wir genießen im Moment die Leichtigkeit, ohne Monsterrucksack auf dem Rücken!! 😊😀😎
Im Vivitor Center wurden wir überrascht: wir bekamen die erhofften PATC Karten des Appalachian Trails für die Strecke bis Harpers Ferry. Ansonsten ist dieser Ort wie Waynesboro ziemlich Großflächig. Es gibt so etwas wie eine historische Altstadt und drumherum viel Gewerbe. Ist für einen Wanderer ohne Auto ziemlich doof.
In der Straße, in der unser Motel ist, gibt es gut sortierte Supermärkte, wo wir Sonntag noch einkaufen müssen. Leider gibt es kein Backpackers Pantry oder Mountain House-Tütenessen, dann müssen wir was anderes kaufen.

Mit Kaffee und Kaffee kann man hier auch viel erleben. Am meisten gibt es hier Filterkaffee in verschiedenen Röstungen und wer will mit Haselnussgeschmack oder noch schlimmer Kaffeemilch mit Vanille- oder Haselnussgeschmack. Und Kaffee oder Tee auf Eis als iced tea oder iced coffee. Aber guten Kaffee aus Vollautomaten findet man selten oder bei Starbucks. Hier in Front Royal fanden wir ein tolles Café mit tollem Kaffee. Mmmhhhhh...was wir nun schon zwei Tage in Folge besuchten und wo wir uns lange aufhielten.

Im Anschluss mussten wir heute unsere Wäsche waschen. Dazu müssten wir nur etwa 100 Meter von dem Café weiter gehen. So ein Waschcenter ist Treffpunkt für viele Menschen. Viele Familien besitzen keine Waschmaschine Zuhause, weil sie keinen Platz oder Wasseranschluss dafür haben. Anscheinend war hier heute Waschtag. Es war eine Menge los. Wir kauften Waschpulver aus dem Automaten, wechselten Dollarscheine in 25 Centstücke (Quarters) und suchten uns eine freie Waschmaschine. Alles rein, Geld rein und starten. Dann setzten wir uns auf freie Stühle und warteten. Währenddessen kann man andere Menschen beobachten oder mit Ihnen ins Gespräch kommen. Im Hintergrund lief ein Fernseher, der einen Schnulzfilm zeigte. Nach einer halben Stunde war alles sauber und wir steckten alles in einen Trockner. Nach weiteren 20 Minuten war alles fertig.
Wir packten unsere Wäsche ein und brachten sie ins Motel zurück.
Ansonsten machten wir heute nicht mehr viel.

Ich schrieb heute eine Email an walkin home. Einen der drei netten Typen aus Maine, die wir in einem Shelter trafen. Sie gehören dem Maine AT Club an. Ich schrieb ihm, dass wir den Shenandoah geschafft hätten und dass es uns gut ginge.
Er gratulierte uns und schrieb, dass sie schon wieder in Maine wären und am Wochenende am AT einen neuen Campsite mit Privy anlegen wollen. Es gibt immer etwas zu tun. Sollten wir mal nach Maine kommen, sollen wir uns auf jeden Fall bei ihm melden. Und er wünschte uns noch viel Spaß weiterhin.
Das ist eine nette Einladung.

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Freitag, 3. Juni 2016
Wir haben es geschafft-107 Meilen durch den SNP
Heute morgen wachten wir früh auf, aber uns war nicht nach aufstehen. Wir beide haben sehr schlecht geschlafen und der gestrige Ritt mit fast 12 Meilen steckte uns in den Füßen und Knien.
Langsam kamen wir in die Gänge. Draußen herrschte dickster Nebel und so machten wir uns unser Frühstück im Zelt 😊. Als wir soweit waren, packten wir alles in unsere Rucksäcke und zum Schluss bauten wir das Zelt ab. Es blieb neblig und warm. Das Wasser, das wir gestern aus dem Bach mitgenommen hatten, war ziemlich trübe. Obwohl gefiltert, sterilisiert und abgekocht, tranken wir es nicht gern. Aber wir sollten in 0,5 Meilen auf dem heutigen Weg an einer Quelle vorbeikommen.
Mit den Entfernungsangaben habe ich seit einigen Tagen das Gefühl, die wollen uns behumpsen. Vom Gefühl her ist es meist weiter weg, als auf den Hinweisgebern angegeben. So sollte laut Karte der letzte Campground nur 1-1,5 Mi von Elkwallow -Wayside entfernt sein. Es waren nachher knapp 2 Mi.
So sollte es vom AT auf einem Seitenweg nur 0,2 Mi bis zur Quelle sein. Da die Quellen nie oben auf dem Berg sondern logischerweise tiefer liegen, muss man also immer bergab gehen. Holger blieb mit den Rucksäcken zurück und ich stieg bergab. Pah... es waren bestimmt 0,5 Mi zur Quelle bergab und 0,5 Mi bergauf!!!😣
Gut, dafür hatten wir klares Wasser und weiter ging es. Es klarte immer weiter auf und wir waren gegen Mittag beim letzten Shelter im SNP. Die Sonne schien kräftig, um die 30 Grad oder mehr. Hier machten wir kurz Rast und überlegten bis Front Royal zu gehen. Es waren jetzt nur noch 4 Meilen!!
Zwei andere Hiker saßen im Shelter und erklärten uns, dass es gleich Regen geben würde. Und zwar ziemlich heftig. War uns egal. Wir wollten hier nicht abgammeln. Also gingen wir bergab, bergab und bergab. Die Knie schmerzten allmählich und zum Abschluss mussten wir über einen Bach balancieren und noch einen kleinen Berg mitnehmen. Auf der anderen Seite ging es wieder bergab und dann waren wir endlich an der Hauptstraße, der Route 522, nach Front Royal. Vermutlich saßen die beiden Typen noch im Shelter und warteten auf den Regen, der nicht kam.....
Hier trafen wir mit großem Hallo auf vier andere Hiker, die wir schon mehrmals getroffen haben. Sie begrüßten uns und wir tauschten uns kurz aus. Wir fragten, ob wir hier an der Hauptstraße eine Chance hätten, als Anhalter mitgenommen zu werden. Sie meinten ja. Die vier Hiker gingen weiter Richtung Norden. Wir wünschten uns enjoy the hike und take care.
Dann stellten wir uns an die Straße und das vierte oder fünfte Auto hielt an. Eine sehr nette Frau, Bearee, nahm uns mit und fuhr uns die drei Mi bis zum Motel!!! Supernett !!! Bearee erzählte uns, dass sie auch wandern geht. Sie war im Himalaya, den Alpen usw. Nur auf dem AT war sie noch nicht. Hin und wieder nimmt sie junge Wanderinnen mit und bietet Ihnen eine Übernachtung bei ihr Zuhause an, im Zelt im Garten, mit Essen, Duschen und Wäsche waschen.
Ich sagte ihr, dass sie dann ein Trail Angel sei. Sie meinte dazu, dass sie das vielleicht sei.
Nach wenigen Minuten waren wir am Motel. Wir bedankten uns ganz herzlich für die sehr nette Geste. Sie gab uns noch einige Tips für Front Royal. Es soll hier ein schönes kleines Kino geben, nicht weit von hier und zu Fuß zu erreichen. Und schon war sie wieder weg.
So checkten wir im Motel ein und warfen im Zimmer alles von uns. Dann duschten wir ausgiebig und zogen die letzte frische, saubere Wäsche an!!
Nun fühlten wir uns wohler und können uns einige Tage erholen!!!
👍🏼👍🏼🚸🚸🚸🚸😎😎😎😎

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Noch etwa 20 Meilen
Nach einem Tag Ruhe gingen wir bei Sonnenschein und etwa 30 Grad weiter. Zum heutigen Tag gehörten noch einmal drei Berge, der Hogback (3475 Feet), der South Marshall Mtn.(3212 Feet) und North Marshall Mtn.(3368 Feet) und der Compton Peak (2909 Feet).
Puhh...nach einer Rast gegen Mittag am Gravel Spring Hut entschieden wir, weiter zu gehen bis zur nächsten Quelle. Hier trafen wir den 9. Bären und wir hatten erst einen der drei Berge geschafft. Nach den ganzen Aufstiegen und der Hitze mussten wir viel trinken. Nachdem wir über den South Marshall und North Marshall Mtn. rüberwaren, sollte die Wasserquelle kommen. Leider fanden wir diese blöde Quelle nicht. Die Quellen sind sonst gut markiert, mit blauen Zeichen an den Bäumen, aber wir fanden nichts. Langsam ging das Wasser zur Neige und wir waren längst an dem Punkt vorbei. Also mussten wir neu entscheiden. Wir waren mittlerweile über 8 Meilen gegangen und schon ziemlich kaputt. Wir trafen einen entgegenkommenden Hiker und er gab uns netterweise etwas Wasser ab und erzählte, dass in etwa drei Mi ein Bach käme. Bis dahin mussten wir also weiter. Zeit bis zum Sonnenuntergang hatten wir noch. Aber die letzten Meilen waren ziemlich zäh. Am Bach angekommen, verschnauften wir etwas, nahmen Wasser mit, gingen über den Compton Peak und stiegen noch hinunter. Wir wollten lieber an der Straße, neben einem Parkplatz, übernachten.
Als wir dort endlich ankamen, war es 19 h und wir waren über 12 Meilen gegangen. Und wir haben 100 Meilen geschafft!! Wir waren beide komplett am Ende unserer Kräfte. Keinen Schritt mehr weitergehen! Wir machten uns dort auf dem Parkplatz unser Essen, es gab Lasagne aus der Tüte, und danach bauten wir das Zelt auf und wollten schlafen. Nachdem wir nun 18 Tage unterwegs waren und bisher nur Mückenstiche oder so hatten, quälten uns heute Abend noch zwei Zecken. Wir haben uns jeden Tag abgesucht. Aber heute müssen wir sie mit unseren Rucksäcken oder an den Socken mit ins Zelt genommen haben. Wir wurden gebissen, konnten sie aber noch rechtzeitig entfernen.
Geschlafen haben wir sehr schlecht. Obwohl es unsere letzte Nacht im Shenandoah NP war. Morgen haben wir nur noch 7 Meilen vor uns.
Wahnsinn!!!!
🚸😎😊

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Dienstag, 31. Mai 2016
Pass Mtn Hut - nicht weit bis zum Wayside
Wir wollten nun bis zum nächsten Byrds Nest #4 Shelter gehen. Unterwegs trafen wir auf Hiker, die uns entgegen kamen und davon abraten. Der Shelter würde auch Bears Nest genannt werden, weil es dort viele Bären gäbe. Also Entschieden wir anders und gingen bis zum Pass Mtn. Shelter. Das waren weniger Meilen, aber mit Chance mehr Menschen!
Dem war auch so.
Ein schöner idyllischer Shelter, der nachdem wir den Berg hochgegangen sind, den Trail verlassen und über einen Sidetrail bergab zum Shelter mussten. Wie immer liegen die Shelter tiefer!
Direkt hinter dem Shelter ist die Quelle! Schöner kurzer Weg zum Wasser.
Hier bauten wir etwas abseits auf Zeltplätzen unser Zelt auf und machten ein kurzes Schläfchen.
Später gingen wir zum Essen zum Shelter, wo wir an einem Picknicktisch Essen kochen und sitzen konnten. Das ist sehr angenehm mal zu sitzen.
Hier waren mehrere Thru- Hiker, mit denen wir ins Gespräch kamen, SkiBo, Cable, Rolley, Reading Man, Mogely und noch andere.
Wir wurden gefragt, woher wir wären und wir hörten, wie schon häufiger, dass viele Germans unterwegs sind. Es gibt da eine Dokumentation über den AT im deutschen TV, die viele Deutsche gesehen haben und deswegen hier sind.
Ich musste darüber sehr lachen, weil ich diesen Film sehr gut kenne. Und man nach dem Betrachten des Films glauben könnte, dass der AT ein Walk in the woods sei. Was es aber nicht ist.
Wenn ich dann erzähle, dass ich den Abschnitt von Harpers Ferry, VA bis vor Delaware Water Gap, Delaware, gegangen bin, nämlich den Abschnitt durch Pennsylvania, dann ziehen alle ihren Hut vor mir und sagen, dass ich den härtesten Abschnitt dann schon gewandert sei. Davor und vor dem Abschnitt haben die meisten ordentlich Respekt. Es soll dort sehr rockig und felsig sein. Das konnte ich nur bestätigen.
Respekt ist etwas, was wir hier auf dem AT täglich erfahren. Respekt voreinander. Hier wird niemand schief angeguckt oder über jemanden getratscht. Egal wer hier wie weit und wie schnell oder langsam geht, jeder wird hier respektiert ! Auf dem AT und am Abend im Shelter ist man eine große Gemeinschaft. Jeder gibt hier jedem Tips oder tauscht oder verschenkt kleine Dinge. So hatten wir abgepackten Zucker und zerhackte Chilis über und gaben sie weiter. Dafür bedankten sie sich mehrfach.
Am nächsten Tag führt der AT am letzten Wayside (Imbiss, Shop und Campstore) im SNP vorbei. Dort macht jeder Rast, wenigstens um was zu essen und den, für Thru-Hiker kostenlosen, Blackberry Milkshake zu trinken. Sehr lecker!!!!!!!
Dort trafen wir dann fast alle aus dem Shelter wieder. Und sie guckten uns erstaunt an, dass wir den Weg, 7,5 Mi, in einer guten Zeit geschafft haben.
Hier machten wir ganz lange Rast und aßen etwas und tranken einen Milkshake!
Die anderen Hiker verabschiedeten sich dann nach etwa einer Stunde und gingen weiter. Wir wollten zum nahegelegenen????!!!!!! Campground. Ha ha ha nahegelegen. Es waren noch einmal zwei Mi dorthin bergauf und bergab. Danach waren wir total platt.
Wir fanden einen Zeltplatz, bezahlten, bauten alles auf und nachdem wir gegessen und uns im Zelt gemütlich eingerichtet hatten, kam ein heftiges Sommergewitter mit Platzregen! Meine größte Sorge war dann, ob das Zelt hält. Es hielt. Zwar wurde das Innenzelt durch das Spritzwasser nass, aber das Aussenzelt hielt dicht!
Heute kann dann alles trocknen und morgen geht es weiter. Wir hoffen, in zwei Touren in Front Royal zu sein. Sind nur noch zwanzig Meilen!!! Haben jetzt 88
Mi geschafft!!! Amazing!!!
🚸🚸😎😎👍🏼





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Potato Man und Walking Home
Der Zero tat uns gut. Wir schliefen in einem uralten Holzhaus von 1911 und hatten ein 200" Panoramafenster mit Blick über das Shenandoah Valley. Da bräuchten wir keinen Fernseher.
Nach einem tollen Früstück starteten wir zum Byrds Nest #3 Hut, etwa 6 Mi. Plötzliche raschelte es im Gebüsch und uns lief ein frisch geschlüpftes Rehkitz vor die Füße. Es begleitete uns einige Schritte und verzog sich dann in die Büsche. Es machte dabei lustige Töne, eher wie eine Hupe.
Unterwegs mussten wir noch Wasser und Reserve von einer Quelle mitnehmen, da die nächste Quelle erst hinter dem nächsten Shelter kommt.
Es wurde sehr warm, etwa 30 Grad. Am frühen Nachmittag kamen wir an.
Es waren schon zwei ältere Herren da, die uns überholt hatten. Ein dritter kam später dazu. Sie stellten sich als Potato Man und Walking Home vor. Den dritten Namen weiß ich nicht mehr. Die drei erzählten uns, dass sie zu fünft auf dem Trail gewandert sind und sich einer verletzt hat und einer ausgestiegen ist. Nun gehen sie zu dritt weiter bis nach Maine, wo die alle wohnen. Daher auch die Trailnamen. Sie alle sind den gesamten AT bereits vor Jahren zwei oder drei Mal gegangen. Und nun noch einmal. In Maine gehören sie zu einer Gruppe, die dort Trail Magic veranstaltet, wenn die Thru-Hiker kommen. Amazing!
Die drei waren so nett. Als wir erzählten, dass wir in Front Royal einen Zero nehmen wollen, gaben Sie uns den Namen und Telefonnummer eines Hosts, der ein Hostel führt und Shuttleservice macht. Als Holger dann noch erzählte, dass wir vielleicht bis nach Harpers Ferry gehen wollen, damit ich meine angefangen Section von 2014 anschließen kann, waren sie total begeistert und schenkten uns ihre Seiten aus dem AT Guide mit Tips, Hinweisen, Meilen und Höhenangaben bis Harpers Ferry. Total nett!! Als Danke gab ich Ihnen einen Patch von SH. Darüber freuten sie sich riesig.
Wir redeten noch lange über Essen, Hiken, AT, Politik, Waffen, Hillary und Trump und und und. Es war es sehr netter Abend.
Später besuchte uns noch ein Heranwachsender Bär, der seine Grenzen testete.
Die Nacht war dann ruhig.

Am nächsten Morgen, gegen 8 h, waren die drei early birds schon weg.
Schade, vielleicht sehen wir uns noch einmal irgendwo?!

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Freitag, 27. Mai 2016
One day off
Wir sind bei Sonnenschein und etwa 28 Grad in der Skyland Lodge angekommen. Die ältesten Holzhütten von 1909- 1912 stehen noch. Natürlich wurde hier noch ausgebaut und es stehen auch moderne Zimmer zur Verfügung. Mit viel Glück bekamen wir ein Zimmer mit Dusche und TV 😄🤓. Hatten wir ewig nicht mehr... Die Lodge ist für das gesamte Wochenende ausgebucht wegen WE, Sommerferien, einer Hochzeit und am Montag ist Memorial Day. Das wird groß zelebriert. Leider bekamen wir das Zimmer nur für eine Nacht.
Meine Knie machen mir heute Probleme und mein Rucksack saß schlecht, weshalb mir der Rücken am Lendenwirbel weh tut...grrrr. Wir hoffen morgen nochmal Glück zu haben, um einen Zero zu nehmen. Vielleicht geht es meinen Knien auch besser morgen.
Unser Zimmer hat einen Balkon, wo wir über das Shenandoah Valley blicken können. Und den tollen Sonnenuntergang genießen können.

Und siehe da. Wir hatten eine ruhige Nacht in einem weichen Bett, ein tolles Frühstück und Glück! Wir bekamen eine Cabin, eine Hütte. Ohne TV dafür mit einem 200 Zoll analog TV, einem Panoramafenster mit Blick über das Tal !!! Fantastisch!!
Also bleiben wir heute hier, sitzen auf einer Terrasse, schonen die Füße und Gelenke und lesen und schreiben. Genießen das Wetter und die Zeit.

Hier kommen täglich Thru-Hiker an, die was Essen, Trinken und ihre Handys und Powerbanks aufladen und dann weiter gehen.
Heute kamen zwei Hiker mit ihrem Hund. Sie erzählten, dass er gestern bei der Hitze mittendrin auf dem Trail anhielt und eine Pause brauchte. Nach einiger Zeit konnten sie weitergehen. Viele Hunde sieht man nicht auf dem Trail, höchstens welche von Tageswanderern.
😎😎

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Die Sonne scheint! Und wie
Bevor wir weitergehen konnten, mussten wir noch einkaufen, Frühstück und Abendessen. In der BM Lodge gab es nichts. Dazu mussten wir 1 Meile wieder bergab gehen und hinterher wieder hoch. Unsere Rucksäcke ließen wir nach dem Auschecken im Hotel. In dem Wayside und Visitor Center bekamen wir alles. Hier kauften viele Hiker ein. Zurück zu unseren Rucksäcken
verstauten wir alles und gingen los. Nach wenigen Minuten raschelte etwas im
Gebüsch, was hier ständig passiert wegen der vielen Tiere. Da hüpfte ein frisch geschlüpftes Rehkitz vor unsere Füsse und machte lustige Geräusche. Es klang ein wenig wie eine Hupe. Dann ging es einige Schritte mit uns, aber bog dann ab. So nah haben wir noch kein Kitz gesehen. An einer Quelle holten wir noch frisches Wasser, was besser schmeckt als das chlorierte Trinkwasser. Dann gingen wir bis Rock Spring Hut. Und es wurde richtig warm, etwa 25 Grad. Beim
Shelter angekommen machten wir eine Pause und überlegten, ob wir weitergehen wollten. Etwa 2 Meilen hätten wir schaffen können. Dann hätten wir aber weder einen Shelter noch eine Wasserquelle gehabt. Also blieben wir. Hier waren schon drei andere Hiker und es kamen noch drei hinzu.
Es waren interessante Menschen und wir unterhielten uns sehr lange über viele Themen. Es stellte sich heraus, dass 'Three Ways' Polizist in Colorado ist. Da hatten wir jede Menge Fragen, die uns interessierten. Ich gab ihm ein Patch von SH. Es ärgerte ihn, dass er keines von Colorado dabei hatte, will mir aber eins schicken! 😎
Sein Trailname kommt daher, dass er alle drei amerikanischen Trails parallel in Anschnitten geht. Den PCT, AT und den Devine Trail.
Und er hat noch Pläne für die nächsten 10 Jahre. Er möchte unbedingt nach Europa und den Alpen-Triest Trail, das Matterhorn, Eigerwand usw. ersteigen.
Amazing!!

In der Nacht war es sehr warm und wir schliefen nicht gut. Deswegen gehen wir heute erst einmal über den Hawkbill, den höchsten Berg auf dem AT im Shenandoah (4085 Feet), und wollen zur Skyland Lodge. Dort gucken wir dann weiter. Vielleicht bekommen wir ein Zimmer? Mit Dusche? Und Toilette? Oder wir müssen auf den benachbarten Campground. Ist dann so. Bei der Hitze über solche Berge zu steigen ist schön anstrengend. Aber wir wollten es ja so.

😊😊



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Mittwoch, 25. Mai 2016
Big Meadows Lodge
Nach zwei Tagen ohne wandern, wurde ich schon langsam unruhig. Mein Mann genoss die freien Tage und erholte sich von der Nässe und Kälte.
Heute, bei Sonne und etwa 15 Grad, ging es weiter! Wir wollten bis Big Meadows gehen, etwa 8-9 Meilen. Dabei mussten wir über den zweithöchsten Berg im Shenandoah. Beim ersten Anstieg trafen wir einen anderen Wanderer, Chumper, der auch nordwärts ging. Er hatte die Quelle verpasst und die nächste sollte erst in 6 Meilen kommen. Er meinte aber, dass sein Wasser bis dahin reichen würde. Zur Not würde er das Regenwasser, dass uns am ersten Anstieg als Bach entgegen kam, nehmen.
Die Wege waren dermaßen aufgeweicht. Bei Regen verwandelt sich der Trail am Berg in Sturzbäche.
Die Steine waren schon trocken, so dass wir gefahrlos bergauf und bergab gehen konnten.
Chumper überholte uns einige Male, da er schneller war als wir. Wenn er Rast machte, überholten wir ihn wieder. Er meinte, wir würden einen Staffellauf machen!!
Wir sahen wieder viele Tiere, Rehe, Chipmunks, Vögel, Squirrols, zum Glück keinen weiteren Bären. Die Kontakte reichen uns völlig!!
Der letzte Anstieg zur Big Meadows Lodge war noch mal die Hölle. Über eine Meile nur Anstieg. Somit hatten wir uns hier ein Zimmer reichlich verdient.
Die Lodge ist etwas älter, aber gemütlich. Es gibt hier Holzhütten und Zimmer zu mieten. Wir hofften, dass die Hiker nach dem Regen schon weitergegangen sind. Nächsten Montag ist Memorial Day und dann wird hier ausgebucht sein. Und wir hatten Glück und bekamen ein Zimmer im old style.
Der Ausblick von hier oben über das Shenandoah Valley ist fantastisch !!!!! Wenn es klappt, stelle ich ein Foto dazu!

Ich vergaß zu erwähnen, dass mein Mann seit einigen Tagen seinen Trailnamen hat: Looking for. Den gab ich ihm, weil er immer irgendetwas sucht.
Meinen habe ich behalten von 2014: Talking Shoe. Meine Schuhe reden immer noch mit mir ...😊🚸



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Mittwoch, 25. Mai 2016
Regen, Regen und Gewitter
Die letzten zwei Tage saßen wir im Lewis Mtn. Campground fest. Es regnete und regnete und regnete. Wie nervig. Nach einer Regennacht war im Zelt alles feucht und klamm. Zum Glück bekamen wir am Sonntagmorgen eine kleine, einfache aber trockene Holzhütte gemietet, mit Ofen. Den heizten wir ordentlich ein, damit wir wieder warm und trocken wurden. Das Zelt konnten wir auch zum Trocknen aufhängen. Der Manager des Campground ließ und in der ersten Nacht gratis in die Cabin. So brauchten wir erst am 2. Tag bezahlen. Tee, Kaffee, heißen Apfelcider bekamen wir immer gratis in seinem Store. Und heiß duschen konnten wir endlich wieder.
Am Nachmittag kamen etliche Hiker am Campground an, nur leider waren alle Hütten ausgebucht. Und Zelten wollten nicht viele... Am späten Nachmittag klopfte es an unserer Tür und davor standen zwei Frauen, die völlig nass waren. Sie fragten, ob wir uns die Hütte teilen könnten. Sie wollten dafür bezahlen.
Das lehnten wir ab. Wir ließen sie für eine Nacht ein und rückten zusammen. Die Hütte hatte zwei Etagenbetten und so teilten wir. Zum Dank besorgten sie für den Ofen Holz, so dass wir es warm hatten.
Wir unterhielten uns noch über den AT und den Shenandoah. Sie waren gerade erst gestartet und gehen wie wir northbound. Natürlich mussten wir wieder erklären, warum wir hier wandern und nicht in den Alpen.
Am nächsten Morgen wollten sie trotz des vorhergesagten Regens und Gewitter losgehen. wünschten wir uns alles gute, take care und enjoy the hike!! 🚸😊😎
Wir blieben noch eine Nacht im Lewis Mountain.

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Montag, 23. Mai 2016
Der AT ist stark besucht
In den Tagen hier auf dem Trail haben wir mit vielen Hiker gesprochen. In den Sheltern ist uns auch aufgefallen, dass sie ziemlich voll sind. Sonst traf man wenige Hiker und der Shelter und die Zeltplätze reichten aus.
Es gibt welche die sagen, dass es mit der Verfilmung des Buches 'A walk in the woods ' von Bill Bryson zusammenhängen mag. Viele haben den Film mit Nick Nolte und ? gesehen und meinen, dass sie das auch schaffen. In diesem Jahr sind tausende von Hiker in Georgia gestartet, soviele wie noch nie. In den Jahren davor starteten im Februar knapp 3000 Thru-Hiker, die sich den gesamten AT vorgenommen haben. Geschafft haben es ca. 10 %.

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