Der Weg ist das Ziel
Donnerstag, 1. Mai 2014
Duncannon - leave no trace
Ein weiterer Regentag in Duncannon...wir haben heute Morgen beschlossen, nicht im Regen über Steine und Felsen klettern zu wollen. Außerdem ist es in den Bergen kälter und der Körper kühlt bei Regen schnell aus. Das könnte gefährlich werden.
Happy Feet bekam heute Morgen einen Anruf von Running River, der mit Chef in etwa 40 Meilen nordwärts in einem Shelter saß und fror. Die rieten uns, heute nicht zu hiken wegen des Wetters. Und das sagte uns ein Hiker, der im Februar in Georgia bei Schnee und Frost startete und nachts wanderte und tagsüber schlief, um nicht auszukühlen!!! Sie bekamen von Happy Feet eine Telefonnummer eines Shuttlefahrers aus der Gegend, die sie abholen und in ein Hostel oder Motel fahren könnten. Wir hoffen, dass sie es getan haben.
👍
So haben wir Zeit zum Reden und Nachdenken.
Leave no trace!
Uns ist auf dem AT aufgefallen, dass jede Menge Müll und Toilettenpapier herumliegt, scheußlich! Das mag daran liegen, dass viele Privys, die wir in den letzten Tagen gesehen haben, kompostiert werden und wir deswegen kein Pipi draufmachen sollen. Also gehen wir alle in die Büsche, einige Schweine direkt am Weg hinter die Bäume und lassen ihr Toilettenpapier und anderen Müll zurück.
Alles was du auf den Berg mitnimmst, sollst du auch wieder mit hinunter nehmen!!! Keinen Müll dort liegen lassen! Es wäre schön, wenn sich alle Hiker daran halten würden.
Es gibt aber auch Umweltfreaks, die darum bitten, die Wanderstöcke mit Gummiproppen zu versehen, um die Steine und Felsen nicht zu zerkratzen... Kein Kommentar!

Noch eine Rekordmeldung 2013:
Matt Kirk, unter 60 J., hat den AT (2185,9 Meilen) ohne Support in 58,4 Tagen geschafft, d.h. im Schnitt ist er am Tag 36,4 Meilen gegangen!
Congrats!! Chapeau!!!!

ohne Kühlschrank müssen wir trotzdem unsere Vorräte frisch halten

Zucker gefällig??

ein Wandbild über Duncannon

Nach tagelangem Dauerregen ist der Weg ein Bachlauf

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Dienstag, 29. April 2014
Duncannon im Regen- Zero
Wir geniessen seit gestern die kleine Stadt Duncannon, sehr schoen gelegen zwischen den Bergen in einem Tal am Susquehanna River. Ein wenig wirkt die Stadt wie eine Geisterstadt, weil viele Geschaefte leer stehen. Es gibt hier kaum Arbeit, wenig Industrie, deswegen ziehen viele Menschen von hier weg. Im Sommer muss es hier trotzdem sehr schön sein.
Dafuer ist das Doyle Hotel ein kleines unscheinbares Hikerparadies!!! Ein sehr preisgünstiges Hostel das von zwei liebevollen Menschen, Pat & Vickey, geführt wird und Hiker herzlich willkommen heisst mit: Hiker Trash!! Das besondere ist die imErdgeschoss befindliche Bar, wo für kleines Geld gute Getränke und noch besseres Essen bereitet wird ( Dank Pat in der Küche!!). Das Hotel ist erbaut um 1905 und hat mindestens zwei Überschwemmungen erlebt, die letzte 1972. Wir haben Bilder davon gesehen.
Frühstück bekamen wir in einem kleinen Frühstückscafe direkt ggü. des Doyle Hotels, wo es tolles Frühstück gibt mit Kaffee, Panncakes, Eier und Omelett!!! Mmhhhh, Hiker können echt viel Essen! In dem Café gibt es einen kleinen Hiker Store (eine Nische in dem Raum) mit einigen wichtigen Dingen, die ein Hiker so benötigt: Zahnbürste, Zahnpasta, Hygieneartikel, Pflaster, Cremes, Regencapes , Tütenessen, Candy usw...Hiker sind willkommen! 🚸
In der Parallelstrasse zum Hotel sind 8 (!) Kirchen auf die gesamte Länge der Straße verteilt, davon zwei direkt nebeneinander. Wer braucht so viele Kirchen?
Heute morgen wurden wir sehr Früh durch die Feuersirene geweckt. Die Feuerwehr von Duncannon ist etwa 100 Meter hinter unserem Hotel. 📢 Ich finde die amerikanischen Sirenen der Feuerwehr und Polizei viiiel schöner als unsere langweilige Sirene. Die amerikanischen Sirenen haben viel mehr Sound! 🚨
Es regnet nun schon den ganzen Tag und wenn es weiter regnet, könnte es sein, dass wir morgen auf dem AT in Duncannon eine überschwemmte Straße passieren müssen. Wir fragen uns, ob wir uns bei dem Regen die steinigen Felsen hinaufwagen sollen. Ist wohl sehr leichtsinnig, da die Steine glitschig sind und der Weg aufgeweicht sein wird. Wir warten eher noch einen Tag ab.

Die GPS-Daten:
N 40 23.683, W 77 01.617

Das Foto von der Sonnenbrille kommt noch...😎

Macro:
Format: jpg, 400×300 Pixel

Duncannon im Regen und die Berge sind nicht mehr zu sehen

Es regnete drei Tage lang...

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Montag, 28. April 2014
14 Meilen durch PA- 4 Meilen vor Duncannon
Gestern hat sich eine Freundin von Happy Feet (Donatella) für ein Paar Tage uns angeschlossen. Sie wollte unbedingt mal mit einer Deutschen wandern. Zum nächsten Shelter sind es 14 Meilen und davor gibt es keine Möglichkeit, irgendwo zu übernachten. Somit haben wir uns zu dritt auf den Marathon begeben. Wir hatten 13 Meilen durch ein wirklich grünes Tal zu gehen, links des Weges Felder, rechts des Weges Kühe. Wie bei uns in Schleswig-Holstein!!! Es war sehr angenehm nicht bergauf bergab zu gehen. Nur zum Abschluss des Tages mussten wir bei etwa 20-25 Grad noch einen Mörderberg zum Shelter hinaufgehen. Es war nicht klar, ob es dort Wasser in der Quelle gibt. Deswegen nahmen wir unterwegs aus einem klaren Bach etwa 4 Liter Wasser mit. Dabei trafen wir auf eine Schlange, um die wir einen großen Bogen machten und die sich dann davon schlich.
Oben auf dem Berg angekommen bauten wir unsere Zelte auf, machten uns Essen, filterten unser Wasser aus dem Bach und waren ziemlich müde. Trotzdem setzten wir uns noch zu drei Männern mit Hund. Das wurde noch ein witziger Abend. Der eine hiker wollte mit einem Freund und deren Sohn eine Woche wandern. Der Vater wurde krank und so ging sein Freund mit dem Jugendlichen auf Wanderung. Bei meinem Dialekt wurde er neugierig und glaubte einen Florida-Dialekt bei mir zu hören? Ich bedankte mich für das Kompliment und stellte klar, dass ich aus Deutschland käme. Das fand er so aufregend, weil er deutscheVerwandte in Nürnberg habe und deutsch lernte. Und er sprach uns die wenigen Sätze vor, die er kannte. Wie witzig.
Im shelter fand Happy Feet eine fast leere Flasche Jim Beam. Sie schnupperte daran und fragte alle,ob es wohl Whiskey oder Pippi sei. Es war eindeutig Alkohol. Trinken wollten nur Happy Feet und ich. Nach dem schönen Lagerfeuer fielen wir total müde in unsere Schlafsäcke. Donatella hat kein Zelt sondern ein Tarp; also ein zu allen Seiten offenes Zelt. Ich weiß nicht, wie sie darin schlafen kann. Ich könnte es nicht. Ich fühle mich im Zelt mit vier Seiten, Boden und Dach wohler.
Das Privy heißt hier Taj Mahal, warum hat sich mir nicht so ganz erschlossen, vielleicht weil es mal nicht 1 mal 1 Meter sondern eher 3 mal 3 Meter groß ist und zwei Sitze hat. Und zwischen den Sitzen war ein Schachbrett.

Dieses Privy wird kompostiert, d.h. dass Pipi in den Wald gemacht werden soll!!
Zur Zeit geht die Sonne etwa gegen 5.30 h auf und gegen 20.30 h unter. Da müssen wir uns am Abend schon immer sputen, alles im Hellen zu schaffen.
Morgen haben wir 8 Meilen und dann noch 4 bis Duncannon vor uns!! Dort müssen wir unsere Vorräte wieder auffüllen. Wir haben fast alles aufgegessen.
🍴🍔🍟🍕☕️
Wir werden meist schon sehr früh wach, etwa bei Sonnenaufgang. Dann gibt es meist ein kaltes Frühstück, eine Katzenwäsche, Zähne putzen und alles wieder einpacken. Jeder ist sehr konzentriert und bei sich. Und es herrscht eine Stille, wie bei der Meditation.

Was mich manchmal wundert ist, dass an manchen Tagen Platz im Rucksack ist, an anderen Tagen ist er zum platzen voll. Und es werden nicht mehr oder weniger Sachen.


Blick über das Tal, das wir an einem Tag durchquerten

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Samstag, 26. April 2014
Boiling Springs- 100 Meilen geschafft!
Juchuhhh, ich habe gestern 100 Meilen auf dem Trail geschafft! 😎 Die letzten vier waren sehr schwer, unsere Füße wollten nach 9 Tagen wandern über Stock und Felsen nicht mehr. Heute nehmen wir uns einen Zero in einem Resort anno 1929, das seine besten Jahre zwischen 1930 und 1970 hatte. Aber es ist sauber, warm, günstig, es gibt gutes und viel Essen und viele lustige Menschen jenseits der 50... Die Männern spielen Tennis und gehen Fliegenfischen und die Frauen ins hauseigene Theater!
So haben wir heute Zeit zum pflegen, einer kleinen Handwäsche und zum lesen und schreiben unserer blogs.
Hier findet am Wochenende ein Crimeweekend statt. Die meisten haben sich im 20 er Jahre Look angezogen.
Während wir am Abend das Buffet genießen, wird in der angrenzenden Theaterhalle ein Schauspieler erschossen. Dieser springt dann vor der Theaterhalle putzmunter von der Bahre. Wir mussten doch sehr schmunzeln. Ab und zu hören wir dann Geschrei und zwei Detektives nehmen eine Person fest.

Am Abend kommt noch eine Freundin von Happy Feet hierher, die uns bis Duncannon begleiten will. Sie ist ganz neugierig darauf, mit einer Deutschen zu wandern. Wir unterhalten uns noch ein weilchen und gehen dann auch zeitig schlafen.

Boiling Springs hat seinen Namen von zwei blubbernden Quellen in diesem Ort. Hier gibt es eine Tankstelle, einen kleinen Supermarkt, ein tolles Café!, ein Angelzubehörgeschäft und von der ATC ein Shop. Thats it...
Da ich meine Sonnenbrille verloren habe, musste ich mir eine in der Tanke kaufen. Mach isch Foto, tu isch bloggen. Weil mein Eifon alle meine Fotos kippt, müsstet ihr Zuhause den Monitor drehen 😎.


Die GPS Daten:
N 40 8.868, W 77 7.445

Happy Feet schreibt auch einen Blog, die Daten folgen...


eine der Quellen in Boiling Springs, woher der Ort seinen Namen hat

Denkmal in Boiling Springs

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Donnerstag, 24. April 2014
Happy Easter in Pennsylvania
Wir haben ein wirklich schönes und herzliches Osterwochenende mit der Familie von Happy Feet verbringen dürfen. Welch eine tolle Gastfreundlichkeit!
Wir haben viel geredet und gelacht am Lagerfeuer bei Beer Can Chicken, selbstgemachten Hot Dogs, Salat und Hamburgern!! Lecker! Wir haben den Vater und einen Bruder sowie die Schwägerin von Happy Feet kennenlernen dürfen und es sind so freundliche und unkomplizierte Personen. Wir haben zwei tolle Tagestouren gemacht, eine sogar mit Sassi, einem der beiden Hunde von Happy Feet. Sassi war am Abend so erledigt, dass sie im Stehen neben Happy Feet eingeschlafen und umgefallen ist.

Dabei habe ich für mich entschieden, dass ich mit Happy Feet weitergehen möchte. Ich habe fünf Jahre davon geträumt und darauf hingearbeitet und glaube, dass ich nicht wieder zum AT zurückkehren werde, wenn ich jetzt umkehren würde. Es ist wirklich eine harte Challenge, so etwas kann ich niemandem empfehlen. Insbesondere wenn das Gepäck zu schwer ist. Und ich übe noch. Weiterhin ist es nicht toll, wenn ich keinen Handyempfang und keinen Strom habe, um Handy, Wasserreiniger oder Akkus zu laden. Da werde ich schon nachdenklich. Jedoch habe ich eine vertrauenswürdige, verantwortungsbewusste und lustige Frau (Staatsanwältin) an meiner Seite, das macht es entspannter. Ich denke, zusammen packen wir das.
Ich weiß, dass ich es nicht bis Maine bis zum Mt Katahdin schaffen werde. Ich weiß aber nicht, wie lange ich durchhalte. Das ist mir heute auch nicht mehr wichtig, wichtig ist mir, dass ich hier bin, den Trail jeden Tag trotzdem genießen kann, auf viele interessante und witzige Menschen treffe, die alle ihre Geschichte haben. Ist ein bischen wie eine Therapie.-

Gestern (Dienstag) kamen wir in Pine Grove Furnace Park an. Wegen eines kommenden Unwetters wollte Happy Feet für uns ein Zimmer in der einzigen Hütte auf dem Campground mieten. Am Telefon sagte ihr eine freundliche Frau vom Servicebüro, dass sie nicht reservieren, sondern wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Da wir um 11 h dort ankamen, meinten wir Glück zu haben. Jedoch sagte uns eine der drei dort anwesenden Frauen, dass die Zimmer auf Wochen vermietet sind. -Das hätte die Frau auch gestern am Telefon sagen können.- Aber die ach sooo freundliche Frau meinte, wir könnten dort zelten. Oder bis zum nächsten Shelter wären es nur 7-8 Meilen, und der Weg wäre nicht so schwer. Von einem Unwetter hätten sie nichts gehört. Höchstens etwas Regen. Ha Ha ...Wir entschlossen uns nicht dem Unwetter entgegen zu gehen, sondern hier zu zelten und mieteten einen Zeltplatz nahe des Duschraumes. Der Zeltplatz wäre nicht weit weg vom Servicebüro und es wäre alles ausgeschildert.
Nix war. Happy Feet war so zornig, so habe ich sie noch nicht gesehen. Sie nannte die Frau "windowlicker" und ich brachte ihr einen deutschen passenden Begriff bei!!
Wir suchten nun also unseren Zeltplatz und fanden keine Beschriftung oder Schilder. Ich sah dann einen Truck vom Pine Grove Furnace State Park auf einem Gruppenzeltplatz und entschied, den Fahrer nach unserem Zeltplatz zu fragen. Happy Feet wartete und ich ging zu dem Auto. Der darin sitzende Typ erschrak sich und nuschelte auf meine Frage , wo die Zeltplätze seien, er dürfe uns nicht fahren, könnte uns den Platz aber zeigen. Also fuhr er los, bog ab und weg war er. Ich meinte eine Alkoholfahne gerochen zu haben und erzählte das Happy Feet. Sie verdrehte die Augen und ich musste lachen. Wir gingen also in dieselbe Richtung, eine ziemlich lange Straße entlang auf dem Campground, als plötzlich der Typ rechts vor uns aus dem Gebüsch gefallen kam und irgendwas nuschelte, dass unser Platz hier wäre. Wir gingen also den kleinen Wall hoch und er hatte Recht. Er selbst war zu betrunken, den Wall im ersten Anlauf zu nehmen. Wir bedankten uns und er zog von dannen. Um Gottes Willen, wo sind wir hier gelandet??
Der Ort scheint sich gegen uns verschworen zu haben. Es ist Dienstag und das einzige und tolle Hostel hat heute Ruhetag!!
Die zwei Zimmer in der Hütte sind für Wochen vermietet!!
Der einzige Store auf dem campground, der Half Gallon Ice Cream Challenge Store, hat nur am Wochenende geöffnet!!!
Das AT- Museum hat nur am Wochenende geöffnet.
Alles war gegen uns. Langsam hassten wir diesen Ort.
Happy Feet rief dann einen Shuttlefahrer an, den uns die freundliche Frau windowlicker empfahl. Dieser wollte 30 $ haben, um hierher zu kommen, dann weitere 20 $ für weitere Personen und pro Meile auch noch Geld. Wir fragten uns, ob er ein Geschäft machen oder uns abzocken wollte. Wir sagten nein danke. Das war eindeutig zu viel für 8 Meilen hin und wieder zurück.

Und das Unwetter sollte noch kommen. Wir bauten in Ruhe unsere Zelte auf, suchten Brennholz für den Abend zusammen und besuchten den Duschraum. Dieser lag ggü. unseres Zeltplatzes, mal was positives. Nach einer schönen warmen Dusche luden wir alle unsere Geräte auf, die Strom benötigten und machten es uns auf dem Boden bequem. Da nicht viele Gäste auf dem Campground waren, kamen nur selten Frauen in den Duschraum. Wir unterhielten uns und lasen in unseren Büchern. Irgendwann kochte ich noch Nudeln und machte uns Kaffee. Das muss ein witziges Bild gewesen sein.
Am frühen Nachmittag holte ich uns noch eine Cola und Sprite aus der Sodamachine vor dem Store. Neben dem Logbuch fand ich auch Trail magic- einen frischen Apfel. Ich nahm ihn mit und wir verputzten ihn mit viel Genuss.
Am späten Nachmittag wurde es plötzlich dunkel am Himmel, es kam Sturm auf und es fing an zu regnen in Mengen. Dann kamen horizontale Blitze, Donner und Hagel. Das hätten wir nicht auf dem Berg erleben wollen!! Solche Blitze hatte ich noch nicht gesehen.
Die Zelte hielten dicht, nur leider kippte das Zelt von Happy Feet auf die Seite und einige Sachen wurden nass. Nach dem Unwetter ordneten wir das Zelt und trockneten die nassen Sachen unter den Handtrocknern!!

Am Abend machten wir noch ein Riesenfeuer trotz des feuchten Holzes. Es war das grösste Feuer auf dem gesamten Campground (das hat Happy Feet mächtig imponiert, dass wir nach dem Regen noch so ein Feuer in Gang bekamen). Am Abend fuhren ein paar Jungs vorbei, die Urlaub vom College machten. Sie sahen das Feuer und fragten höflich, ob sie von uns Feuerholz bekommen könnten. Sie würden es uns abkaufen wollen. Wir luden sie ein, sich das restliche Holz von uns mitzunehmen. Die vier Jungs bedankten sich höflich und freuten sich über das Holz. Beim Weggehen sagten sie über uns, dass wir ziemlich nett und Tough wären.

Am nächsten Morgen verließen wir diesen Ort, der gegen uns war. Obwohl es hier landschaftlich sehr hübsch aussah.

Heute schafften wir 11 Meilen zu einem tollen Campingplatz, dem Deer Run Campground, wo wir eine kleine Hütte mieteten, es soll heute Nacht sehr kalt werden. So konnten wir Wäsche waschen, Fernsehen, im warmen sitzen und alles aufladen!! Wir freuen uns über Schokolade, Kaffee, Kekse, eine warme Dusche, Waschmaschine, warmes Essen aus der Mikrowelle, ein weiches Bett, einen Stuhl zum Sitzen und eine warme Hütte.

Morgen geht es nach Boiling Springs, wo wir uns nach 13 Tagen auf dem Trail einen Zero nehmen! Wir müssen dringend unsere Knochen und besonders die Füße mal ausruhen 😎.

GPS Daten N 40 8.868 W 77 7.445

Trail magic zu Ostern

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Sonntag, 20. April 2014
Familientreffen und Abschied vom Trail
Im Caledonia State Park haben wir die Familie von Happy Feet getroffen, die extra mit Truck und Equipment angereist war. Frühstück mit Kaffee, Rührei und Bacon ist schon eine feine Sache!
Mit allen haben wir dann noch einmal eine Entscheidung besprochen, die sich seit mehreren Tagen abgezeichnet hat: mein Trail wird hier enden. Ich bin dem täglichen Hiken mit dem schweren Rucksack und dem Klettern über die Felsen trotz aller Mühen konditionell nicht gewachsen, so dass mein Weg hier leider zuende ist.
Wie geht's jetzt weiter?
Mit geballter Frauenpower und Support durch ihre Familie wollen Happy Feet und Talking Shoes den Trail jetzt gemeinsam fortsetzen. Alles Gute und viel Erfolg dabei!!



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Donnerstag, 17. April 2014
Schnee in Pennsylvania
Unglaublich- gestern Abend schneite es tatsächlich. Heute Morgen ließen wir uns von Dennis, einem netten älteren Mann der gerne redet und sich als Shuttlefahrer ein wenig Geld verdient, abholen und zum Trail fahren. So legten wir heute etwa 7 Meilen zurück mit leichtem Tagesgepäck. In den Bergen lag noch Schnee... Und es war a....kalt, etwa -2 Grad Celsius. Die Sonne schien und so wurde es immer angenehmer zu wandern. Trotzdem hatten wir alles an, was der Rucksack hergab.
Gegen Mittag kehrten wir nach Waynesboro zurück und hielten zum Lunchbuffet am Golden Coral. Leider gab es den im Guide beschriebenen Chinesen mit Buffet nicht mehr. Aber im Golden Coral gab es alles!!! Wir aßen bis wir kaum mehr gehen konnten !!! Sogar Kaffee und Kuchen passten noch in unsere Bäuche. Bei herrlichem Sonnenschein gingen wir zum Motel zurück.
Morgen Früh geht es weiter auf dem Trail und wir verlassen Waynesboro.





endlich Frühling!

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Mittwoch, 16. April 2014
Zero Day in Waynesboro
Gestern kamen wir völlig durchgeschwitzt in Waynesboro an. Nach einer Dusche, einem Besuch in einem Waschcenter, wo wir auf sehr offene und nette Menschen aus Mississippi trafen, einem Besuch im örtlichen Burgerimbiss 🍔🍟🍴, gönnten wir uns am Abend im "Pappys Pub" ein leckeres Bierchen 🍺🍺 und unterhielten uns über dies und das mit Happy Feet. Nun haben wir mal richtig Zeit und Musse, uns näher kennen zu lernen. Das bleibt auf dem Trail während des hikens auf der Strecke, da wir so auf den Weg, die Felsen, die Stöcker usw. achten müssen.
Happy Feet hat schon in mehreren Berufen gearbeitet, zuletzt als Staatsanwältin in Louisiana! Wie witzig, eine Polizistin trifft in der Wildniss eine Staatsanwältin. Leider hat sie privat mehrere traurige Schicksalsschläge erlitten. So ist vier Wochen vor ihrer Hochzeit ihr Verlobter plötzlich verstorben. Das war im November letzten Jahres und es ist dennoch ganz frisch. Sie hat dann im Frühjahr beschlossen, den Appalachian Trail zu gehen, den ihre verstorbene Mutter gegangen ist bis auf einen Abschnitt in Maine.
Ich glaube, das sind Momente, da ist man sich ganz nah auch wenn man sich nicht kennt.

Nachdem es die Nacht durchgeregnet hat, war es noch sehr warm am Morgen. Nach einem Frühstück mit Kaffee, Waffeln, Orangensaft und Obst gingen wir ein Stück die Hauptstraße entlang, die gefühlt 5 Meilen lang ist, und schauten uns um. Nach etwa zwei Meilen gab es keinen Bürgersteig mehr und wir gingen ein Stück an der Straße. Dort wurden wir von allen vorbeifahrenden Autofahrern komisch angeguckt. Hier in Amerika wird jeder noch so kleine Weg mit dem Auto gefahren!!
Innerhalb von 2 Stunden fiel die Temperatur von 20 auf 7 Grad Celsius, Brrrr. Total irre und in der Nacht soll es auf -5 Grad runtergehen. Das soll nicht typisch sein für den April in Pennsylvania, normal wären 21 Grad Celsius. Am Nachmittag schalteten wir im Motelzimmer zum ersten mal die air condition um auf Heizung.

Happy Feet wollte heute sich in ein Cafe setzen und in Ruhe eine email verfassen. Sie hat Ärger mit einer Behörde, da sie seit November auf eine dringende Bescheinigung wartet. Um so etwas muss sie sich dann auch noch kümmern...
😎.

the Pappys Pub

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Wir sind in Pennsylvania
Nach zwei weiteren 6 Miles days und einer Nacht in einem neuen Shelter mit Lagerfeuer und Marshmallows rösten sind wir in Waynesboro/ Pennsylvania angekommen. Wir haben heute den dritten Bundesstaat erreicht. Hier bleiben wir zwei-drei Tage, da heute Nacht ein Unwetter mit Sturm, Hagel und Frost im Anmarsch ist. Von 21 Grad Celsius auf Null Grad. So ist das Wetter hier in Pennsylvania. Morgen wird vermutlich gefaulenzt, wegen des Wetters, und Mittwoch schauen wir, ob wir eine Tagestour auf dem AT ohne Gepäck machen können. Es gab heute Abend Waynesburger, ganz frisch zubereitet mit frischem Gemüse!! Sehr lecker.
Ansonsten haben wir mit Happy Feet einen freundlichen, supertollen und lustigen Coach. Ihre Familie, die wir am Wochenende treffen werden, wenn wir das wollen, ist schon sehr gespannt auf uns. Wir auch auf sie.
Hier noch die GPS Daten für die GPS Fans:
N 39 41.690 W 77 31.394

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Sonntag, 13. April 2014
Zero-day - und wir haben Trailnamen
Heute haben wir unseren ersten Zero, im Free State Hiker Hostel, bedeutet ausschlafen, ausruhen, einkaufen, essen und abhaengen. Und viel schnattern. In dieser ersten Woche haben wir sooo viel gesehen, erlebt und gelernt. Wir haben viele nette und interessante Menschen auf dem Trail kennen gelernt. Ein junger Mann ("Chef") mit griechischer Abstammung, der fast den gesamten Trail in Abschnitten gegangen ist und nun seinen letzten Teil geht, ein Mann ("River Runner") dessen Frau vor 16 Monaten an Krebs gestorben ist und er vor dem Suizid stand, im Februar in Georgia gestartet ist und den gesamten Trail geht, eine lustige und interessante Frau ("Happy Feet", dieser Name stammt von uns!), die den Trail langsam angeht und gestern zum ersten Mal per Anhalter gefahren ist, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der ATC (Ridgerunner), der 7 Monate im Jahr einen Abschnitt des Trails laeuft und andere Hiker beraet usw.
Happy Feet, River Runner und Chef trafen wir bereits im letzten Shelter und sind die letzten 8 Meilen hintereinander gegangen. Im Hostel trafen wir uns wieder und hatten viel Spass. Die drei bauten uns moralisch wieder auf und zeigten uns andere Moeglichkeiten auf, nicht aufzugeben. Thanks to you guys, is was so great to meet you!!! Ausserdem haben wir noch mal aussortiert, was nicht ueberlebenswichtig ist bleibt hier!
Nun werden wir morgen mit Happy Feet weitergehen, in einem anderen Tempo, so dass wir den Spass am Trail nicht verlieren und noch viel sehen und erleben werden. Sie geht meist nur 5 Meilen am Tag. Sie lud uns ein mit ihr zum Caledonia State Park zu gehen, liegt auf dem AT, wo sie ihre Familie am naechsten Wochenende treffen wird, die schon sehr gespannt sind, uns kennen zu lernen. Wir koennen, muessen aber nicht.

Gestern bekamen wir unsere Trailnamen. Haensel & Gretal, like two germans in the wood. Wir koennen, muessen aber nicht!

das supertolle und freundliche Hostel mit Matratzen!!

der Schlafraum mit 16 Betten

das Motto des Hostels

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